Kinder-Musical - Die Götterolympiade
Das Probenwochenende 2019
Konzert 2019
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Sommer-Musik Camp
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Nach dem Jubiläum – neue Wege in die Zukunft


Der Blick in die Zukunft

Nach den grandiosen Festen und Veranstaltungen zum Jubiläum galt es nun nach der ausgiebigen Beschäftigung mit der Vergangenheit, den Blick nach vorne zu richten und den Volkschor zukunftsfähig zu machen. Dabei ging es sowohl um die wirtschaftliche als auch um die musikalische Entwicklung des Vereins. In der Finanzierung des Vereins ergaben sich zunehmend Probleme. Zu einem wichtigen Standbein der Finanzierung hatte sich seit den 1960er Jahren das Rodenbacher Spargelfest entwickelt. Aber leider änderten sich die Rahmenbedingungen immer mehr. Die fixen Kosten des Festes stiegen ständig und schmälerten zunehmend die Erlöse. Das wachsende finanzielle Risiko war nicht länger vertretbar. Hinzu kam, dass abzusehen war, dass wir auf Dauer nicht mehr in der Lage sein würden den immer umfangreicher werdenden personellen Auffand für die Vorbereitung und die Durchführung des Festes darzustellen.


So wurde nach intensiven Beratungen in einer Jahreshauptversammlung entschieden diesen Rodenbacher Traditionsfest nicht mehr mit zu veranstalten. Nach dem die TGS Niederrodenbach diesen Schritt schon vor dem Volkschor so getroffen hat, wird das Spargelfest seitdem nur noch von der Germania Niederrodenbach veranstaltet, was der Volkschor allerdings nach wie vor mit personeller Hilfe unterstützt. Dafür „hauchten“ wir einer anderen Fest-Tradition wieder neues Leben ein – dem „Grillfest am Vatertag“ auf dem Gelände des Geflügelzuchtvereins. Dieser hatte das Fest über viele Jahre veranstaltet, konnte es aber schon seit längerer Zeit nicht mehr so angemessen stemmen. Nach intensiven Gesprächen mit dem Rodenbacher Rassegeflügelzuchtverein einigten sich die Vereine auf eine Zusammenarbeit. Der RGZV stellt sein Gelände und die Infrastruktur zur Verfügung und der Volkschor führt das Fest in eigener Regie durch. Der Erfolg gab uns recht, dass Grillfest wird von den Rodenbachern sehr gut aufgenommen und unterstützt. In Scharen kommen sie auf die Anlage und lassen sich dabei auch nicht von schlechtem Wetter abhalten. So hat sich das neue Fest als ein sehr guter Ersatz für unsere Finanzierung entwickelt.


Ein weiterer wichtiger Schritt zu einer gesunden Finanzierung, war der Beschluss der Jahreshauptversammlung schrittweise die Vereinsbeiträge an heutige Gegebenheiten anzupassen. So ist es gelungen dem Verein bis auf Weiteres ein tragfähiges finanzielles Fundament zu verschaffen. Das wesentliche Ziel für die musikalische Entwicklung war es, die Qualität der Chöre weiter zu verbessern und durch moderne und ansprechende Literatur für neue Sängerinnen und Sänger attraktiv zu machen. Dies gelang unter der Leitung von Thomas Löffler, der großen Wert auf den Chorklang und die stimmliche Weiterentwicklung legte. Erstmals wurden für beide Chöre neben den normalen Chorproben auch Probenwochenenden durchgeführt. Auch bei der Auswahl der Chorstücke wurde mit der Einbindung moderner Stücke neue Wege eingeschlagen. Diese neue Ausrichtung wurde zum Beispiel in den Konzerten „GeHÖRiges“ in 2014 und „Tage wie diese“ in 2017 von unserem Publikum mit Begeisterung honoriert.


2016 wurden unsere Chöre vom Main-Kinzig-Kreis zur Mitwirkung an dem von ihm jährlich organisierten Benefizkonzert „Musik hilft“ eingeladen. Da es zudem in der Rodenbachhalle stattfand, waren wir auch in die Organisation des Konzertes eingebunden. Der grandiose Erlös von 10.000 € ging an die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft in Hessen. Anfang des Jahres 2018 wurde allerdings deutlich, dass die gewünschte Weiterentwicklung der Chöre ins Stocken kam und die Motivation der Sängerinnen und Sänger zunehmend nachließ. Zahlreiche Gespräche im Vorstand und mit dem Chorleiter führten letztlich zu der Entscheidung, einen Wechsel in der musikalischen Leitung vorzunehmen. Der Volkschor dankte Thomas Löffler für die angenehme und freundschaftliche Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und betonte ausdrücklich, dass die Gründe für die Trennung nicht in der Person oder der fachlichen Qualifikation von Thomas Löffler gesehen werden.

 

Man war der Auffassung, dass die aufgekommene "Routine des Alltages" dazu geführt hat, dass die gegenseitige Begeisterungsfähigkeit gelitten hat und ein "Trainerwechsel" ratsam ist. Thomas Löffler bedauerte die Trennung natürlich sehr. Er hat sich aber dennoch bereiterklärt, den Verein bei dem anstehenden Übergang zu unterstützen. So kam es im April 2018 zum Chorleiterwechsel. Nach dem sich etliche Bewerber in Probedirigaten den Chören vorstellten, wurde mit Wolfgang Runkel der Wunschkandidat der Sängerinnen und Sänger als neuer Chorleiter verpflichtet. Mit ihm kam das Bewusstsein „Singen macht Spaß“ zurück und bereits im Oktober lud der Volkschor zu einem Konzert in die evangelische Kirche in Niederrodenbach ein. Unter dem Titel „Viva la Musica – es lebe die Musik“ gelang es den Chören unter der neuen Leitung zu überzeugen.


Der Volkschor startete anschließend mit Wolfgang Runkel in die Planungen zu einem Chorprojekt. Dabei war der Titel „Movie Sounds“ auch gleichzeitig Programm. Nach intensiven Vorbereitungen startete es im März 2019. Die umfangreiche Werbung für diese Projekt in Rodenbach und der Region, nahmen zahlreiche Gäste an dem Projekt teil, von denen – wie erhofft – etliche auch nach dem Projekt dem Chor treu blieben und dem Verein beitraten. Das gemeinsame Abschlusskonzert unter gleichem Titel wurde zu einem beeindruckenden Erfolg. Eine zusätzliche Besonderheit dieses Konzerts war auch, das erstmals unser gerade neu gegründeter Kinderchor mit auf der Bühne stand.


Ein Kinderchor wird gegründet

Seit vielen Jahren unterhielt die Sängervereinigung Oberrodenbach einen Kinderchor. In 2019 wurde dort allerdings der Beschluss gefasst, dieses Angebot nicht mehr anzubieten. Als Christel Stolle, die Chorleiterin dieses Kinderchors über diesen Schritt informiert wurde, setzte sie sich mit unserem Vorsitzenden, Volker Bingel in Verbindung. Nach etlichen Gesprächen, auch mit den Sangesfreunden in Oberrodenbach, beschäftigte sich auf seine Initiative der Vorstand mit dem Thema „Kinderchor“. Schnell war man sich einig, dass es schade wäre, wenn es kein entsprechendes Angebot an die Rodenbacher Kindern mehr geben würde.


In kurzer Zeit wurden die Voraussetzung geschaffen und nach den Sommerferien 2019 ging der neue Kinderchor des Volkschor Niederrodenbach unter der musikalischen Leitung von Christel Stolle an den Start. Etliche der Kinder, die bisher in Oberrodenbach gesungen hatten, schlossen sich dem neuen Chor an. Eine zum Start durchgeführte Werbeaktion führte zur deutlichen Verstärkung, so dass in der Regel zwischen 25 und 30 Kinder zur Singsunde kamen. Schon bei dem Volkschorkonzert im Oktober, konnten die jungen Sängerinnen und Sänger mit einem kleinen Beitrag erstmals in Erscheinung treten.


Der erste große Auftritt war während des Rodenbacher Weihnachtmarktes die Aufführung des Weihnachtsmusicals „Das Flötenmädchen“ in der evangelischen Kirche. In der voll besetzten Kirche wurde mit Applaus nicht gespart.


Die Pandemie und ihre Folgen

Die positive Entwicklung des Volkschores wurde dann Anfang 2020 je unterbrochen. Der Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie traf natürlich auch den Volkschor hart. Über lange Phasen konnten die Singstunden nicht oder nur mit starken Einschränkungen stattfinden. Teilweise fanden sie auf der Wiese des Geflügelzuchtvereins statt. Ein umfangreiches Hygienekonzept ermöglichte kurzfristig wieder das Singen in der Rodenbachhalle, was aber mit dem zweiten Lockdown wieder unmöglich wurde. So wurden die Singstunden in die digitale Welt verlegt. Das Angebot wurde zwar überraschend gut angenommen, aber – aus unterschiedlichen Gründen - leider eben nicht von allen. Alle nach Fasching vorgesehenen Veranstaltungen, wie z.B. das Grillfest am Vatertag, das neu geplante Chorprojekt, das Probenwochenende, die Aufführung des Kindermusicals „Die Götterolympiade“ (für das schon Werbebanner angefertigt waren) das vorgesehene VolkschorKonzert und der Familienabend, mussten ausfallen.


Lediglich der lange geplante Vereinsausflug in die Oberlausitz konnte in der sommerlichen Pandemiepause mit entsprechendem Hygienekonzept und ohne Infektion stattfinden. Wir hoffen, dass der Chronist bald davon berichten kann, wie gut der Verein diese Krise überwunden hat.